In Gesprächen für die Rede werde ich immer wieder gefragt, was man machen darf, wie etwas geht usw.
Eintreffen am Tag der Beisetzung
Es ist in der Regel vollkommen ausreichend, wenn sie sich 15 Minuten vor Beginn der Beisetzung an der Kapelle/Trauerhalle treffen. Wenn Sie kommen, ist die Halle vorbereitet, es gibt also für Sie nichts weiter zu tun.
Musik während der Trauerfeier
Es darf gespielt werden, was Sie möchten. Eine wirkliche Vorschrift gibt es nicht. Die Palette auf meinen Beisetzungen umfasste Klassik, Rock, Schlager, Techno genauso wie Volksmusik, Kinderlieder oder Metall.
Es muss eben passen – zum Verstorbenen und auch zu Ihnen. Ich berate Sie gern.
Sitzordnung in der Kapelle
Auch eine vorgeschriebene Sitzordnung gibt es nicht. Sie setzen sich dorthin, wo Sie sich wohl fühlen, vielleicht das Bild Ihres Geliebten sehen können oder die Urne am besten.
Wir haben auch schon die Bestuhlung verändert, weil Angehörige näher am Sarg sitzen wollten und in kleiner Gruppe kamen. Danach half ein Enkelsohn, die ursprüngliche Ordnung wieder herzustellen.
Ein Bild in der Kapelle
Ein Bild Ihres Liebsten in der Trauerhalle aufzustellen wurde noch niemandem verwährt. Sie sollten sich im Vorfeld nur mit dem Bestatter abstimmen. Er gestaltet die Halle, somit auch den Platz des Bildes, benötigt dafür vielleicht eine Staffelei, die er mitnehmen muss. Er klärt auch gegebenfalls den Bedarf der Friedhofsverwaltung, denn so manche lässt sich das Aufstellen eines Bildes honorieren (mir bekannt mit 35 Euro).
Allein in der Kapelle
Haben Sie das Bedürfnis, mit dem Liebsten noch einmal allein sein zu wollen, sprechen Sie mich an oder mit dem Bestatter. Dies ist natürlich vor der Beisetzungsfeier möglich. Wir lassen Sie einfach ein paar Minuten allein in der Kapelle/Trauerhalle.
Selbstverständlich können Sie oder ihre Verwandten/Freunde Bilder in der Kapelle machen.
Trinkgeld
Sind Sie auch mit der Arbeit, Freundlichkeit des Trägers der Urne (den Trägern des Sarges) zufrieden, freuen diese sich über ein Trinkgeld. Es gibt dafür kein ungeschriebenes Gesetz. Entscheiden Sie selbst, hören Sie einfach auf Ihr Herz.
Die Träger sind Ihnen sehr dankbar.
Zeit für die Trauerfeier
Findet die Trauerfeier in der Trauerhalle/Kapelle des Friedhofs statt, haben Sie diese bei der zuständigen Verwaltung gebucht. Die übliche Zeit beträgt 30 Minuten. Schauen Sie auf den Vertrag mit der Friedhofsverwaltung, dort sollte irgendwo der Vermerk.
Wir die Zeit überzogen, gibt es gelegentlich verärgerte Mitarbeiter. Denn sie reinigen die Halle für die nächste Beisetzung, sodass der folgende Bestatter seine Beisetzung vorbereiten kann. Manche Verwaltungen schicken Ihnen eine Rechnung für die Überziehung.
Als Ihr Trauerredner achte ich für Sie darauf, dass wir in der Zeit bleiben. Dafür stimme ich mit Ihnen im Gespräch für die Rede den Ablauf ab. Auch diese Sorge haben Sie an mich als Ihr Redner abgegeben.
Fragen/Unsicherheit während der Beisetzung
Vielleicht sind Sie sich nicht sicher, was Sie machen sollen, nun tun soll(t)en. Keine Angst – ich bin an Ihrer unmittelbaren Seite während der gesamten Zeit der Beisetzung. Manches sehe ich im Vorfeld, erkenne die Frage an Ihrem Blick. Ich bin für Sie da, helfe Ihnen.
Am Grab keine Beleidsbekundungen
Nach der Rede verlassen wir die Kapelle, gehen zum Grab. Das Ablassen der Urne/des Sarges ist noch einmal ein sehr anstrengender Moment. Danach nehmen Sie Abschied an der Grabstelle und warten, bis es auch alle anderen Trauergäste getan haben.
Gönnen Sie sich den Moment der Stille und Ruhe am Grab wenn Ihnen danach ist. Bleiben Sie für sich und mit den Kindern… Es ist heute gängig, dass von Beileidsbekundungen an der Grabstelle Abstand genommen wird.
Ihren Wunsch leite ich noch in der Kapelle an alle weiter. Bisher hat sich jederman daran gehalten und für Sie Verständnis gehabt.
Inhalte der Trauerrede
Dass Sie von mir keinen Lebenslauf bekommen hatte ich bereits geschrieben. Wenn ihr Geliebter eine Funktion vielleicht in einem Verein inne hatte, in leitender Position eines Unternehmens war, in der Öffentlichkeit stand (als Politiker, Musiker, Sportler usw.) entscheiden sie in Familie, wie Sie die Lebensabschnitte gewichtet haben möchten. Ich erfülle Ihren Wunsch.
Werde ich gefragt, empfehle ich den Fokus im Privaten zu lassen. Wir setzen den Mann, Papa und Opa bei, nicht den Vorstandsvorsitzenden. SIE haben mit ihm/ihr gelebt, es war IHR gemeinsames Leben und von diesem nehmen Sie Abschied. Selbstverständlich werden die anderen Lebensbereiche in der Rede berücksichtigt. Wie und in welchem Umfang, darüber reden wir.
Meine Empfehlung auch an dieser Stelle: Hören Sie auf Ihr Herz. Am Tag der Beisetzung haben Sie keine Pflichten zu erfüllen, müssen Sie nicht für andere da sein.
Jemand anderes könnte sauer sein
Diese Befürchtung steht oft im Gespräch. Meine Empfehlung, meine Einstellung: Am Tag der Beisetzung geht es allein um SIE!
SIE nehmen Abschied, nicht der Nachbar drei Etagen höher oder drei Grundstücke weiter. Es geht um Ihre Gefühle und Emotionen. Also, lassen Sie los, bleiben Sie bei sich. Ich habe noch nicht erlebt oder im Nachhinein gehört, dass sich jemand beschwert hätte. Zudem achte ich beim Gespräch darauf, dass wir an alle relvanten Personenkreise ihres Verstorbenen denken und besprechen, wie Sie sie in der Rede bahndelt wissen möchten.
Eigene Worte in der Kapelle
Möchte Sie eigene Worte während der Trauerfeier vortragen, ist das für mich kein Problem. Ich baue meine Rede dann so auf, dass Sie ihren Platz fließend während der Rede haben. Dafür stimmen wir den Zeitrahmen ab, denn Sie haben meist nur Ihre 30 gebuchten Minuten in der Kapelle, an die wir uns halten müssen.
Fällt es Ihnen schwer, die eigenen Worte vorzutragen, übernehme ich dies gern für Sie. Auch wenn Sie begonnen haben zu reden und sie plötzlich die Kräfte verlassen – ich bin für Sie da und übernehme, trage für Sie weiter vor.